Veröffentlicht am März 11, 2024

Die wahre Quelle des Wohlbefindens liegt nicht in großen Lebensveränderungen, sondern in der Fähigkeit des Geistes, alltägliche Mikromomente bewusst neu zu bewerten und zu genießen.

  • Passive Erholung (z. B. Netflix) erschöpft oft mental, während aktive Erholung (z. B. ein Buch lesen) die Energiereserven wirklich wieder auffüllt.
  • Das Setzen von Grenzen („Nein“ sagen) und die Praxis der Dankbarkeit sind keine Charaktereigenschaften, sondern trainierbare Fähigkeiten, die Stress reduzieren und die Lebenszufriedenheit steigern.

Empfehlung: Beginnen Sie damit, eine einzige, winzige Gewohnheit zu ändern – nicht, indem Sie etwas Neues hinzufügen, sondern indem Sie eine bestehende Routine (wie den Morgenkaffee) mit voller Achtsamkeit erleben.

Fühlen Sie sich auch oft, als würde der Alltag Sie überrollen? Die To-Do-Listen werden länger, die Tage kürzer und das Gefühl der Zufriedenheit scheint in weite Ferne zu rücken. Viele Ratgeber empfehlen dann große Veränderungen: einen neuen Job, ein zeitintensives Hobby oder eine komplette Ernährungsumstellung. Doch für die meisten von uns sind solche Schritte im Moment schlichtweg unrealistisch. Sie fühlen sich an wie ein weiterer Punkt auf einer bereits übervollen Liste und erzeugen mehr Druck als Erleichterung.

Die gängigen Ratschläge – mehr Sport treiben, meditieren, digital detoxen – sind zwar gut gemeint, verkennen aber oft die Realität eines vollgepackten Lebens. Sie suggerieren, dass Wohlbefinden eine Leistung ist, die man sich erarbeiten muss, indem man *noch mehr* tut. Doch was wäre, wenn der Schlüssel nicht darin liegt, dem Leben neue, aufwendige Aktivitäten hinzuzufügen, sondern die bereits vorhandenen Momente anders zu erleben? Was, wenn wahres Wohlbefinden eine Fähigkeit ist, die man trainieren kann, indem man die Perspektive auf das tägliche Leben ändert?

Dieser Artikel bricht mit der Vorstellung, dass Sie Ihr Leben umkrempeln müssen. Er zeigt Ihnen einen sanfteren, aber weitaus wirksameren Weg. Wir tauchen tief in die Psychologie der kleinen Gewohnheiten ein und entdecken, wie Sie Ihr Gehirn darauf trainieren können, wieder Freude im Alltäglichen zu finden. Wir werden erforschen, wie ein Notizbuch zu Ihrem persönlichen Therapeuten wird, warum ein bewusstes „Nein“ Sie glücklicher macht als jedes „Ja“ und wie Ihr Körper, insbesondere das regulierende Endocannabinoid-System, Sie bei diesem Prozess unterstützen kann. Machen Sie sich bereit, nicht mehr, sondern bewusster zu leben.

Dieser Leitfaden ist in übersichtliche Abschnitte gegliedert, die Ihnen praktische und sofort umsetzbare Strategien an die Hand geben. Entdecken Sie im Folgenden, wie Sie die Kunst der kleinen Veränderungen meistern.

Die 5-Minuten-Therapie: Wie ein leeres Notizbuch Ihr mächtigstes Werkzeug für mentales Wohlbefinden wird

Ein leeres Notizbuch ist weit mehr als nur Papier; es ist ein Fitnessstudio für den Geist. In einer Welt, in der unsere Gedanken ständig um To-Do-Listen, Sorgen und digitale Benachrichtigungen kreisen, bietet das Schreiben eine einzigartige Möglichkeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Es ist ein Akt der Externalisierung: Gedanken, die im Kopf gefangen sind und dort an Macht gewinnen, verlieren ihre Bedrohlichkeit, sobald sie auf dem Papier stehen. Dieser Prozess schafft eine heilsame Distanz und ermöglicht es uns, vom passiven Erleider unserer Gedanken zum aktiven Beobachter zu werden.

Die Wirksamkeit dieser Methode ist keine reine Einbildung, sondern wissenschaftlich belegt. Regelmäßiges Journaling hilft dabei, Muster zu erkennen, Emotionen zu verarbeiten und die Neuroplastizität des Gehirns zu fördern – also seine Fähigkeit, sich neu zu vernetzen und auf positive Reize zu reagieren. Es geht nicht darum, literarische Meisterwerke zu schaffen, sondern einen ehrlichen Dialog mit sich selbst zu führen. Schon wenige Minuten am Tag können einen tiefgreifenden Unterschied machen. So belegt eine Studie, dass sogar bei Menschen mit schwerer Depression nach nur 3 Tagen mit je 20 Minuten Journaling ein signifikanter Rückgang der Depressionswerte zu beobachten war.

Der erste Schritt ist oft der schwerste. Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, kann ein kleines Ritual helfen. Schaffen Sie sich einen ruhigen Ort und nehmen Sie sich bewusst fünf Minuten Zeit. Beginnen Sie, ohne zu zensieren, alles aufzuschreiben, was Ihnen durch den Kopf geht – Sorgen, kleine Freuden, Beobachtungen. Dies ist der erste Schritt zur mentalen Klarheit.

Ihr 5-Punkte-Audit für eine mentale Sofort-Inventur

  1. Kontaktpunkte des Unbehagens: Listen Sie alle Situationen auf, in denen Sie sich heute gestresst oder unzufrieden gefühlt haben (z.B. Morgenroutine, Team-Meeting, Abend vor dem Fernseher).
  2. Ressourcen-Inventur: Sammeln Sie bestehende, kleine Momente der Freude, die bereits in Ihrem Tag existieren, auch wenn sie unscheinbar sind (z.B. der erste Schluck Kaffee, ein Lächeln eines Kollegen).
  3. Werte-Abgleich: Vergleichen Sie Ihre Stresspunkte (Schritt 1) mit dem, was Ihnen wirklich wichtig ist. Wo investieren Sie Energie in Dinge, die nicht Ihren Werten entsprechen?
  4. Freude vs. Routine: Identifizieren Sie eine alltägliche Routinehandlung (z.B. Zähneputzen) und bewerten Sie auf einer Skala von 1-5, wie bewusst und positiv Sie diese erleben.
  5. Ein-Minuten-Aktionsplan: Wählen Sie einen einzigen Stresspunkt aus und definieren Sie eine winzige, sofort umsetzbare Änderung (z.B. 3 tiefe Atemzüge vor dem nächsten Meeting).

Couch-Potato oder aktive Erholung: Warum Netflix Sie müder macht und ein Buch Sie auflädt

Nach einem langen, anstrengenden Tag scheint nichts verlockender als auf der Couch zu versinken und sich von einer Serie berieseln zu lassen. Wir nennen es „abschalten“, doch in Wahrheit macht unser Gehirn das genaue Gegenteil. Passiver Konsum, wie das Schauen von Serien oder das endlose Scrollen durch soziale Medien, bombardiert unser Nervensystem mit einer Flut von schnellen Schnitten, emotionalen Reizen und blauem Licht. Anstatt sich zu erholen, läuft unser Gehirn im Hintergrund weiter auf Hochtouren. Das Ergebnis: Wir fühlen uns oft noch müder und unkonzentrierter als zuvor.

Hier kommt das Konzept der aktiven Erholung ins Spiel. Im Gegensatz zum passiven Konsum fordert aktive Erholung unseren Geist auf eine sanfte, fokussierte Weise. Tätigkeiten wie das Lesen eines Buches, das Hören eines Podcasts, leichte Gartenarbeit oder das Zusammensetzen eines Puzzles ermöglichen es dem Gehirn, in einen Zustand des „Flow“ einzutauchen. Die Aufmerksamkeit wird auf eine einzige, beruhigende Aufgabe gelenkt, was dem Nervensystem erlaubt, herunterzufahren und sich tatsächlich zu regenerieren. Es ist eine bewusste Entscheidung für eine „sensorische Diät“, bei der wir die Reizüberflutung gezielt reduzieren.

Dieser Wechsel von passiver zu aktiver Erholung ist eine der kleinsten, aber wirkungsvollsten Gewohnheiten für gesteigertes Wohlbefinden. Es geht nicht darum, Netflix komplett zu verbannen, sondern darum, bewusst zu wählen, was wir zur Erholung nutzen.

Entspannender Abend mit Buch und CBD-Tee statt Bildschirm

Wie die Szene oben andeutet, schafft die bewusste Gestaltung eines Abendrituals eine Oase der Ruhe. Anstatt sich dem flackernden Bildschirm hinzugeben, kann das Eintauchen in die Seiten eines Buches, begleitet von einer Tasse Tee, den Übergang in einen erholsamen Schlaf einleiten. Diese Form der Erholung lädt nicht nur unsere mentalen Batterien wieder auf, sondern verbessert auch die Schlafqualität und damit das allgemeine Wohlbefinden am nächsten Tag.

Die Kraft eines „Nein“: Wie Sie durch Abgrenzung Ihr Wohlbefinden radikal verbessern

In unserer Kultur wird „Ja“ oft mit Hilfsbereitschaft, Ehrgeiz und Teamgeist gleichgesetzt, während ein „Nein“ als egoistisch oder unkooperativ missverstanden werden kann. Diese Angst vor sozialer Ablehnung führt dazu, dass wir oft Aufgaben übernehmen, die uns überfordern, an Verabredungen teilnehmen, für die wir keine Energie haben, und Überstunden machen, die unsere Regeneration sabotieren. Jedes ungewollte „Ja“ ist eine kleine Verletzung unserer eigenen Grenzen und ein Diebstahl an unserer wertvollsten Ressource: unserer Energie.

Die Fähigkeit, „Nein“ zu sagen, ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine trainierbare Fähigkeit der Selbstfürsorge. Es ist die bewusste Entscheidung, die eigene mentale und körperliche Gesundheit zu priorisieren. Ein klares und respektvolles „Nein“ ist kein Angriff auf Ihr Gegenüber, sondern eine Verteidigung Ihrer eigenen Bedürfnisse. Es schafft Raum für die Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind, und schützt Sie vor chronischem Stress und Burnout. Paradoxerweise führt eine gesunde Abgrenzung oft zu mehr Respekt von anderen, da Sie als jemand wahrgenommen werden, der seine Zeit und Energie wertschätzt.

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen „Nein“ liegt in der Formulierung. Es muss nicht hart oder abweisend sein. Ein sanftes, aber bestimmtes „Nein“, das Wertschätzung für die Anfrage ausdrückt, aber die eigene Grenze klar kommuniziert, ist meist der beste Weg. Manchmal kann auch die innere Ruhe, die zum Beispiel durch Entspannungstechniken oder die ausgleichende Wirkung von CBD auf das Nervensystem gefördert wird, die nötige Gelassenheit geben, um Grenzen ohne Angst oder Schuldgefühle zu setzen. Die folgenden Beispiele können Ihnen als Vorlage dienen.

Praktische Skripte für das sanfte Nein

  • Bei zusätzlichen Aufgaben: ‚Ich schätze Ihr Vertrauen sehr. Momentan kann ich diesem Projekt nicht die Aufmerksamkeit geben, die es verdient.‘
  • Bei sozialen Einladungen: ‚Das klingt wunderbar, aber ich habe mir für diesen Abend bewusst Zeit für mich eingeplant.‘
  • Bei Überstunden-Anfragen: ‚Ich verstehe die Dringlichkeit. Lass uns morgen früh besprechen, wie wir das im Team lösen können.‘

Das Dankbarkeits-Paradox: Wie der Fokus auf das, was Sie haben, Ihr Leben mehr verändert als das Streben nach mehr

Unser Gehirn hat eine eingebaute „Negativitätstendenz“. Es ist darauf programmiert, Gefahren und Probleme stärker wahrzunehmen als positive Erlebnisse – ein Überlebensmechanismus aus Urzeiten. Im modernen Alltag führt dieser Mechanismus jedoch dazu, dass wir uns oft auf das konzentrieren, was fehlt: mehr Geld, mehr Anerkennung, mehr Freizeit. Dieses ständige Streben nach „mehr“ ist eine unendliche Quelle der Unzufriedenheit. Das Dankbarkeits-Paradox beschreibt das Phänomen, dass die bewusste Konzentration auf das, was wir *bereits haben*, unsere Lebenszufriedenheit weitaus stärker steigert als das Erreichen neuer Ziele.

Dankbarkeit ist kein passives Gefühl, sondern eine aktive mentale Übung. Sie trainiert das Gehirn, den Fokus von Mangel auf Fülle zu lenken. Indem wir täglich bewusst drei bis fünf Dinge notieren, für die wir dankbar sind – egal wie klein –, schaffen wir neue neuronale Bahnen. Wir beginnen, die kleinen positiven Momente im Alltag überhaupt erst wahrzunehmen. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen, die weit über die Psyche hinausgehen. So zeigt eine wegweisende Studie von Emmons & McCullough (2003), dass Teilnehmende nach nur 10 Wochen Dankbarkeitstagebuch von besserem Schlaf, weniger körperlichen Beschwerden und gesteigertem Optimismus berichteten.

Diese Praxis hilft, das hedonistische Tretmühle-Phänomen zu durchbrechen, bei dem wir uns schnell an positive Veränderungen gewöhnen und unser Glücksniveau wieder auf den Ausgangspunkt zurückfällt. Dankbarkeit verankert uns im Hier und Jetzt und schafft ein stabiles Fundament des Wohlbefindens, das nicht von äußeren Umständen abhängig ist. Es ist die Erkenntnis, dass das Glück oft schon da ist, wir aber lernen müssen, es zu sehen. Diese Verschiebung der Wahrnehmung kann durch die beruhigende und ausgleichende Wirkung von Substanzen wie CBD unterstützt werden, die helfen, aus dem Stressmodus in einen Zustand der offenen, positiven Wahrnehmung zu wechseln.

Die Kunst des Mikrogenusses: Wie Sie Ihr Gehirn trainieren, im Alltag wieder Freude zu finden

In unserer schnelllebigen Welt warten wir oft auf die großen Glücksmomente: den Urlaub, die Beförderung, das Wochenende. Dabei übersehen wir die unzähligen kleinen Oasen der Freude, die jeder Tag für uns bereithält. Die Kunst des Mikrogenusses ist die Fähigkeit, diesen flüchtigen, unscheinbaren Momenten volle Aufmerksamkeit zu schenken und sie bewusst zu erleben. Es ist die Antwort auf die Frage: „Was sind die kleinen Dinge, die glücklich machen?“ Es kann der erste, heiße Schluck Kaffee am Morgen sein, das Gefühl der Sonnenstrahlen auf der Haut, der Duft von frisch gemähtem Gras oder das Lachen eines Kindes.

Unser Gehirn neigt dazu, Routinehandlungen auf Autopilot auszuführen. Der Mikrogenuss durchbricht diesen Autopiloten. Er ist eine Form der angewandten Achtsamkeit, die keine Meditationsmatte oder spezielle Zeit erfordert. Es geht darum, für 30 Sekunden die Sinne vollständig auf ein positives Erlebnis zu richten. Was rieche ich? Was schmecke ich? Was fühle ich? Diese Praxis hat einen erstaunlichen Effekt: Sie signalisiert dem Gehirn, dass auch der gewöhnliche Alltag voller positiver Reize steckt, und schüttet dabei kleine Dosen von Glückshormonen wie Dopamin aus.

Um diese Fähigkeit zu kultivieren, kann die „3-S-Methode“ eine nützliche Stütze sein. Sie bietet eine einfache Struktur, um aus einem flüchtigen Moment eine nachhaltige positive Erfahrung zu machen.

Makroaufnahme von CBD-Öltropfen und natürlichen Texturen für achtsamen Genuss

Wie in dieser extremen Nahaufnahme sichtbar, kann Schönheit und Genuss im kleinsten Detail liegen – der Textur des Holzes, dem goldenen Schimmern des Öls. Die Kunst des Mikrogenusses lehrt uns, genau diese Details wieder wahrzunehmen und wertzuschätzen. Mit der Zeit wird diese Praxis zu einer zweiten Natur und verwandelt einen grauen Alltag in ein Mosaik aus kleinen, leuchtenden Glücksmomenten.

Die 3-S-Methode des Mikrogenusses

  • Scannen: Suchen Sie bewusst in Ihrer unmittelbaren Umgebung nach einem kleinen Genussmoment (z.B. das Muster einer Blume, der Duft von Regen, der Klang eines Musikstücks).
  • Sinn: Fokussieren Sie einen Ihrer Sinne für mindestens 30 Sekunden voll und ganz auf diesen Moment. Tauchen Sie vollständig in die Sinneswahrnehmung ein.
  • Speichern: Schließen Sie für einen Augenblick die Augen und „fotografieren“ Sie dieses positive Gefühl mental ab. Rufen Sie es sich später am Tag bewusst in Erinnerung.

Die unsichtbare Säule der Gesundheit: Warum Ihr Geist das wichtigste Training braucht

Wir investieren Zeit und Geld in unsere körperliche Gesundheit: Wir gehen ins Fitnessstudio, achten auf unsere Ernährung und nehmen Vitaminpräparate. Doch die wohl wichtigste Säule unserer Gesundheit bleibt oft unbeachtet: unser Geist. Chronischer Stress, negative Gedankenspiralen und emotionale Unausgeglichenheit haben nachweislich massive Auswirkungen auf unseren Körper. Sie können das Immunsystem schwächen, den Blutdruck erhöhen und zu chronischen Entzündungen führen. Mentales Training ist daher keine reine „Feel-Good“-Maßnahme, sondern eine fundamentale Gesundheitsvorsorge.

Die zuvor beschriebenen Techniken – Journaling, aktive Erholung, Abgrenzung, Dankbarkeit und Mikrogenuss – sind keine isolierten Tricks, sondern Bausteine eines umfassenden Trainingsprogramms für den Geist. Sie zielen darauf ab, die Resilienz zu stärken, also die Fähigkeit, mit den unvermeidlichen Herausforderungen des Lebens konstruktiv umzugehen. Genauso wie wir einen Muskel trainieren, können wir unsere Fähigkeit trainieren, uns von Rückschlägen zu erholen, unsere Emotionen zu regulieren und unsere Aufmerksamkeit bewusst zu lenken.

Die wachsende Bedeutung dieses Themas spiegelt sich auch in der Wissenschaft wider. Insbesondere die Forschung rund um das Endocannabinoid-System (ECS) und seine Beeinflussung durch Substanzen wie Cannabidiol (CBD) hat in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen. Das ECS ist ein körpereigenes Regulierungssystem, das bei Stress, Schlaf, Stimmung und Schmerzempfinden eine entscheidende Rolle spielt. Die Erkenntnis, dass wir dieses System unterstützen können, eröffnet neue Wege für ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis. So bestätigt die Wissenschaft diesen Trend eindrücklich: Während in den 90er Jahren nur etwa 50 Publikationen pro Jahr zum Thema CBD erschienen, waren es im Jahr 2023 bereits rund 1500 Studien.

Die Kunst der Mikro-Pause: Wie Sie im Alltagsstress neue Energie tanken

Der moderne Arbeitsalltag ist oft ein Marathon ohne erkennbare Ziellinie. Wir hetzen von einem Meeting zum nächsten, beantworten E-Mails im Minutentakt und glauben, dass nur ununterbrochene Produktivität zum Erfolg führt. Das Gegenteil ist der Fall. Unser Gehirn ist nicht für stundenlange, ununterbrochene Konzentration ausgelegt. Es benötigt regelmäßige Pausen, um Informationen zu verarbeiten, sich neu zu sortieren und kreativ zu bleiben. Das Ignorieren dieses Bedürfnisses führt unweigerlich zu Konzentrationsschwäche, Fehlern und mentaler Erschöpfung.

Die Lösung liegt nicht in einer einstündigen Mittagspause, die oft selbst mit Terminen gefüllt ist, sondern in der Kunst der Mikro-Pause. Eine Mikro-Pause ist eine bewusste Unterbrechung von nur zwei bis fünf Minuten. Sie dient dazu, das kognitive System kurzzeitig zu entlasten und den „Reset-Knopf“ zu drücken. Anstatt in diesen Minuten zum Smartphone zu greifen – was wiederum eine passive, ermüdende Reizüberflutung darstellt –, geht es um gezielte, regenerierende Aktivitäten.

Eine solche Pause kann darin bestehen, den Blick bewusst aus dem Fenster schweifen zu lassen und auf einen entfernten Punkt zu fokussieren, um die Augenmuskulatur zu entspannen. Sie kann ein kurzes, sanftes Dehnen der Schultern und des Nackens sein, um körperliche Verspannungen zu lösen. Oder sie kann aus einer einfachen Atemübung bestehen, bei der man für eine Minute lang tief in den Bauch atmet und den Geist zur Ruhe kommen lässt. Techniken wie das „Box-Breathing“ (4 Sekunden einatmen, 4 Sekunden halten, 4 Sekunden ausatmen, 4 Sekunden halten) sind hier besonders wirksam. Diese winzigen Inseln der Ruhe im Sturm des Alltags haben eine enorme Wirkung auf unsere Energie und unser allgemeines Wohlbefinden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wahres Wohlbefinden entsteht nicht durch große Taten, sondern durch die bewusste Gestaltung kleiner Alltagsmomente.
  • Aktive Erholung (Lesen, Natur) regeneriert den Geist effektiver als passiver Konsum (Streaming, Social Media).
  • Das Setzen von Grenzen („Nein“ sagen) und das Praktizieren von Dankbarkeit sind trainierbare Fähigkeiten, die die mentale Resilienz entscheidend stärken.

Mehr als nur gesund: Die 4 Säulen eines ganzheitlichen Lebens für wahre Zufriedenheit

Die bisherigen Strategien sind keine isolierten Tricks, sondern fügen sich zu einem größeren Bild zusammen: einem ganzheitlichen Verständnis von Wohlbefinden, das auf vier modernen Säulen ruht. Wahre Zufriedenheit entsteht, wenn diese vier Bereiche in Balance sind. Die gute Nachricht ist, dass die kleinen Gewohnheiten, die wir besprochen haben, direkt auf diese Säulen einzahlen und sie stärken. Dabei kann die regulierende Wirkung von CBD auf das Endocannabinoid-System eine wertvolle Unterstützung sein, um in jedem Bereich die notwendige Balance zu finden.

So haben wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt, dass die sogenannten Natürlichen Killerzellen (NKC), die für das Immunsystem entscheidend sind, eine hohe Konzentration an Rezeptoren für das Endocannabinoid-System aufweisen. Die Nutzung von CBD kann den Anteil dieser Zellen im Blut erhöhen und somit die körperliche Basis für Wohlbefinden stärken. Dies zeigt, wie eng mentale Praktiken und körperliche Vorgänge miteinander verknüpft sind.

Die folgende Tabelle fasst die vier Säulen zusammen und zeigt, wie sie durch kleine Alltagsgewohnheiten und gezielte Unterstützung gestärkt werden können. Sie dient als eine Art Landkarte für Ihr persönliches Wohlbefinden.

Die 4 modernen Säulen des Wohlbefindens mit CBD-Unterstützung
Säule Kernaspekt CBD-Unterstützung Praktische Umsetzung
Geistige Klarheit Fokus & Ruhe Reduktion von Gedankenkreisen Morgens 5 Min Meditation oder Journaling
Körperliche Autonomie Energie & Schmerzfreiheit Entzündungshemmung, besserer Schlaf Abendliche Routinen für Regeneration
Emotionale Resilienz Umgang mit Rückschlägen Angstlösung, Stimmungsregulation Bei Bedarf als ‚emotionaler Puffer‘ nutzen
Bewusste Verbindungen Qualität der Beziehungen Soziale Ängste reduzieren Grenzen setzen, bewusst zuhören

Diese vier Säulen – geistige Klarheit, körperliche Autonomie, emotionale Resilienz und bewusste Verbindungen – bilden das Fundament für ein erfülltes Leben. Sie zeigen, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern darum, ein System zu schaffen, das uns auch in schwierigen Zeiten trägt. Jede kleine, bewusste Handlung ist ein Baustein für dieses stabile Fundament.

Um das Gesamtbild zu verstehen, ist es hilfreich, sich die vier Säulen eines ganzheitlichen Lebens immer wieder vor Augen zu führen und zu prüfen, welcher Bereich gerade am meisten Aufmerksamkeit benötigt.

Beginnen Sie noch heute damit, eine dieser winzigen Gewohnheiten in Ihren Alltag zu integrieren. Nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als liebevolle Geste der Selbstfürsorge. Sie werden überrascht sein, welche große Wirkung die kleinen Dinge entfalten können.

Geschrieben von Dr. Lena Richter, Dr. Lena Richter ist eine approbierte psychologische Psychotherapeutin mit 10 Jahren Erfahrung in der Behandlung von Suchterkrankungen und Angststörungen.